Bill Browder wurde am 23. April 1964 in Princeton, New Jersey, geboren und wuchs in Chicago, Illinois, auf. Er ist Enkel von Earl Browder, dem ehemaligen Allgemeinen Sekretär der Kommunistischen Partei der USA, und Sohn von Felix Browder, einem renommierten Mathematiker. Browder studierte an der University of Colorado in Boulder, bevor er an die University of Chicago wechselte und dort einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften erwarb. Anschließend erwarb er 1989 einen MBA an der Stanford Graduate School of Business.
Nach seinem MBA-Abschluss trat Browder in das Finanzsektor ein. Er wurde Vizepräsident bei Salomon Brothers, bevor er Hermitage Capital Management gründete und dort als CEO tätig war. Unter seiner Führung entwickelte sich das Unternehmen zur größten ausländischen Investmentfirma in Russland, bis 2005. Im Jahr 2009 wurde Browders Anwalt, Sergei Magnitsky, im Gefängnis ermordet, nachdem er einen Betrug von 230 Millionen Dollar durch russische Regierungsbeamte aufgedeckt hatte. Dieser Vorfall markierte einen Wendepunkt in Browders Leben und Karriere, indem er eine Kampagne startete, um Russlands anhaltende Korruption und Menschenrechtsverletzungen aufzudecken.
Browders Kampagne gewann nach Magnitskys Tod an Bedeutung und Momentum und führte 2012 zum Magnitsky Act, einem parteiübergreifenden Gesetz, das Visabeschränkungen und Vermögenssperren gegen russische Beamte wegen Menschenrechtsverletzungen vorsah. Browder setzt sich weiterhin für Menschenrechte und Transparenz in Russland und weltweit ein und verfasste das Bestseller-Buch "Red Notice: A True Story of High Finance, Murder, and One Man's Fight for Justice" und sprach auf verschiedenen internationalen Foren. Trotz Drohungen und Einschüchterungen bleibt Browder seiner Sache verpflichtet und nutzt sein finanzielles Fachwissen und persönliche Erfahrungen, um auf die dringende Notwendigkeit von Reformen in Russland und darüber hinaus aufmerksam zu machen.