D.H. Lawrence

David Herbert Lawrence, geboren 1885, war ein englischer Maler, literarischer Kritiker, Essayist, Dramatiker, Dichter und Romancier. Er wurde in einer Kohlebergbaugemeinde in Eastwood, Nottinghamshire, in eine fast analphabetische Bergmannsfamilie und einer Lehrerin geboren. Seine Kindheit verbrachte er hauptsächlich in dieser Arbeiterklassenumgebung, die später mehrere seiner frühen Werke inspirierte. Trotz der finanziellen Schwierigkeiten, mit denen seine Familie konfrontiert war, verbrachte Lawrence eine sorgenfreie Kindheit und fand Trost in der offenen Hügellandschaft und den Wäldern von Eastwood, wo er eine tiefe Wertschätzung für die natürliche Welt entwickelte.

Lawrence begann seine schriftstellerische Laufbahn, während er am University College Nottingham zwischen 1901 und 1906 unterrichtete. In seiner Freizeit schrieb er Gedichte, Kurzgeschichten und sein Debütroman "The White Peacock". Seinen ersten Durchbruch erzielte er 1907, als eine örtliche Zeitung, die Nottingham Guardian, eine seiner Kurzgeschichten veröffentlichte. Lawrences Romane sind für ihre Dickens-ähnliche Qualität bekannt, da sie die entmenschlichenden Auswirkungen von Industrialisierung und Modernität analysieren. Seine Arbeit behandelt Themen wie Instinkt, Spontaneität, Vitalität, emotionales Wohlbefinden und Sexualität.

David Herbert Richards Lawrence war ein produktiver und vielseitiger englischer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Sein umfangreiches Werk umfasst Romane, Kurzgeschichten, Gedichte, Stücke, Essays, Reisebücher, Gemälde, Übersetzungen, literarische Kritiken und persönliche Briefe. Lawrences Schriften dienen als erweiterte Reflexion über die entmenschlichenden Wirkungen von Modernität und Industrialisierung. In seiner Arbeit behandelt er Fragen im Zusammenhang mit emotionaler Gesundheit, Vitalität, Spontaneität, menschlicher Sexualität und Instinkt.

Lawrences radikale Meinungen brachten ihn oft mit der Gesellschaft in Konflikt, und er sah sich während seines Lebens offizieller Verfolgung, Zensur und Fehldarstellung gegenüber. Viel von seinem späteren Leben wurde von ihm selbst ins Exil geschickt, was er als seine "wilde Pilgerfahrt" bezeichnete. Zur Zeit seines Todes im Jahr 1930 galt Lawrence allgemein als Pornograph, der sein Talent verschwendet hatte. Allerdings beschrieb ihn E.M. Forster in einem Nachruf als "den größten imaginativen Romancier unserer Generation." Später setzte sich der Cambridge-Kritiker F.R. Leavis für Lawrences künstlerische Integrität und moralische Ernsthaftigkeit ein, was ihm half, seinen Platz als bedeutenden Vertreter des Modernismus in der englischen Literatur zu festigen.