John Bingham

John Bingham war ein britischer Autor und Geheimdienstoffizier, der vor allem für seine Beiträge zu den Genres Thriller, Kriminalroman und Spionageroman bekannt ist. Unter einem Pseudonym veröffentlichte er 17 Romane, darunter sein Debüt "My Name Is Michael Sibley" (1952) sowie "A Fragment of Fear" und "I Love, I Kill". Seine Werke wurden für ihre straffe Spannung und psychologische Tiefe anerkannt, was ihm den Ruf eines Meisters der Spionageliteratur einbrachte. Binghams reale Erfahrungen im Geheimdienst verliehen seinen Geschichten Authentizität und ließen sie im überfüllten Feld der Thriller aus der Zeit des Kalten Krieges hervorstechen.

Geboren 1908 in Haywards Heath, Sussex, besuchte Bingham das Cheltenham College und begann seine Karriere als Kunstredakteur für die "Sunday Dispatch". Während des Zweiten Weltkriegs diente er bei den Royal Engineers und arbeitete später für den MI5, wo seine Undercover-Einsätze angeblich John le Carrés ikonische Figur George Smiley inspirierten. Binghams Doppelkarriere als Spion und Schriftsteller prägte sein Schreiben, das Realismus mit komplexen Handlungssträngen verband. 1960 folgte er als 7. Baron Clanmorris nach, einen Titel, den er bis zu seinem Tod 1988 innehatte. Sein Vermächtnis lebt durch seine fesselnden Erzählungen und seinen Einfluss auf das Spionagegenre weiter.