Mordecai Richler

Mordecai Richler war ein gefeierter kanadischer Autor, Essayist und Drehbuchautor, der für seinen scharfen Witz und schonungslose Darstellungen der jüdischen Gemeinde Montreals bekannt war. Geboren 1931 in Montreal, erlangte er internationale Anerkennung für Romane wie "The Apprenticeship of Duddy Kravitz", "Saint Urbain's Horseman" und "Barney's Version", wobei letzterer von seinen eigenen Lebenserfahrungen inspiriert war. Sein Roman "Solomon Gursky Was Here" stand 1990 auf der Shortlist des Man Booker Prize und festigte seinen Ruf als bedeutende literarische Persönlichkeit. Richler schrieb auch die beliebte Kinderbuchreihe "Jacob Two-Two", was seine Vielseitigkeit in verschiedenen Genres unterstrich.

Richlers Werke waren oft von seiner jüdischen Arbeiterklassen-Herkunft im Montrealer Viertel Mile End geprägt, wobei er Satire mit bewegender Gesellschaftskritik verband. Nach einem kurzen Englischstudium am Sir George Williams College (heute Concordia University) zog er mit 19 Jahren nach Paris und ließ sich später in London nieder, wo er einen Großteil seiner frühen Werke schrieb. Trotz seiner Zeit im Ausland kehrte er 1972 nach Montreal zurück und bekräftigte damit seine tiefe Verbundenheit mit der Stadt, die seine Geschichten prägte. Seine Romane erforschten häufig Themen wie Identität, Ambitionen und familiäre Konflikte, die sowohl seine persönlichen Kämpfe als auch breitere kulturelle Spannungen widerspiegelten. Richler verstarb 2001 und hinterließ ein Vermächtnis als eine der einflussreichsten literarischen Stimmen Kanadas.