Anita Brookner war eine angesehene englische Autorin, die besonders durch ihren Booker-Preis gewinnenden Roman "Hotel du Lac" bekannt ist. Sie wurde 1928 in London geboren und erwarb einen Bakkalaureus der Künste am King's College der Universität London sowie einen Doktor der Philosophie in der Kunstgeschichte am Courtauld Institute. Brookners akademische Hintergrund und Expertise in der Kunstgeschichte haben einen großen Einfluss auf ihr Schreiben, das für seinen elegischen Stil und die tiefe Erforschung der inneren Welten ihrer Charaktere bekannt ist.
Bevor Brookner sich der Fiktion zuwandte, hatte sie eine erfolgreiche Karriere als Kunsthistorikerin und Akademikerin. Sie unterrichtete von 1959 bis 1964 an der Universität Reading und war Lecturer in Kunstgeschichte am Courtauld. 1967 wurde sie zur ersten Frau ernannt, die die angesehene Position des Slade Professors am Cambridge einnahm. Brookners akademische Hintergrund und Expertise in der Kunstgeschichte haben einen großen Einfluss auf ihr Schreiben, das für seinen elegischen Stil und die tiefe Erforschung der inneren Welten ihrer Charaktere bekannt ist.
Trotz ihrer beeindruckenden akademischen Karriere veröffentlichte Brookner ihren ersten Roman, "A Start In Life", erst in ihren 50ern. Sie veröffentlichte mehr als 25 Werke der Fiktion, darunter "Hotel du Lac", das 1984 den Man Booker Prize gewann, und "The Next Big Thing", das 2002 für denselben Preis nominiert war. Andere bedeutende Werke von Brookner sind "Strangers" (2009), "Fraud" (1992) und "The Rules of Engagement" (2003).
Brookners Protagonisten werden häufig als einsam und unerfüllt dargestellt, was auf ihre eigenen Erfahrungen zurückzuführen ist, als sie in einer eng verbundenen aber einbeschränkten Gemeinschaft in London aufwuchs. Sie wurde in eine Familie von Einwanderern hineingeboren und beschrieb ihre Bekannten und Verwandten als zerbrechliche und durchsichtige Menschen. Trotz der Tatsache, dass ihre Familie ihre Häuser für die jüdischen Flüchtlinge öffnete, die aus dem Nazi-Regime in Deutschland flohen, lebte Anita ein sehr einsames Leben. Diese Vorstellung von einer eher unerfüllten Welt spiegelte sich in ihrer Schreibkarriere wider, die sie später in ihrem Leben begann.