Anna Burns ist eine erfolgreiche irische Autorin, geboren in Belfast im Jahr 1962. Sie ist bekannt für ihren einzigartigen Schreibstil, der häufig die Umgangssprache ihrer Heimatstadt einbezieht. Nach ihrem Umzug nach London im Jahr 1987 begann Burns ihre literarische Laufbahn, wobei sie auf ihre Erfahrungen zurückgriff, die sie in Belfast während einer Zeit politischer Unruhen gesammelt hatte.
Burns debütierte 2001 mit dem Roman "No Bones". Das Buch ist eine tiefgründige Exploration des Lebens eines Mädchens mitten in den Troubles in Belfast. "No Bones" ist insbesondere für seine realistische Darstellung des Belfaster Dialekts bekannt, was Vergleiche mit James Joyce's "Dubliners" nach sich zog. Der Roman wurde mit mehreren prestigeträchtigen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Winifred Holtby Memorial Prize und dem Orange Prize im Jahr 2002.
Burns' zweiter Roman, "Little Constructions", folgte auf ihren erfolgreichen Debütroman. Ihr dritter Roman, "Milkman", brachte ihr jedoch die meiste internationale Anerkennung. "Milkman", veröffentlicht im Jahr 2018, spielt in einer unbenannten Stadt, die Belfast während der Troubles stark ähnelt. Das Buch behandelt Themen wie Geschlecht, Macht und sozialen Druck. Es gewann 2018 den prestigeträchtigen Man Booker Prize und festigte damit Burns' Ruf als führende Stimme in der zeitgenössischen irischen Literatur. Im Jahr 2020 wurde "Milkman" mit dem International Dublin Literary Award ausgezeichnet. Das Buch wurde auch für den National Book Critics Circle Award und den Women's Prize for Fiction im Jahr 2019 nominiert. Trotz ihres Erfolgs führt Burns ein privates Leben und lebt derzeit in East Sussex, England.