Annie Ernaux wurde am 1. September 1940 in Lillebonne, Normandie, Frankreich, geboren. Sie wuchs in der benachbarten Stadt Yvetot auf, wo ihre Eltern, Alphonse und Blanche (Dumenil) Duchesne, einen Lebensmittelgeschäft und eine Café in einem Arbeiterviertel betrieben. Die Erziehung und Erfahrungen Ernaux in dieser Umgebung wurden später wichtige Themen in ihrem Schreiben.
Annie Ernaux gilt in Frankreich als eine der wichtigsten Schriftstellerinnen, mit einem Werk, das etwa zwanzig fiktive und memoaristische Stücke umfasst. 2022 wurde ihr der Nobelpreis für Literatur für ihre Beiträge zur Literatur verliehen. Ernaux erhielt für ihr Schreiben zahlreiche andere Auszeichnungen, darunter den Prix Renaudot für "A Man's Place" und den Marguerite Yourcenar Prize für ihr Gesamtwerk. Zu ihren weiteren bedeutenden Werken gehören "The Years", "Getting Lost", "Exteriors", "A Girl's Story", "A Woman's Story", "The Possession", "Simple Passion", "Happening", "I Remain in Darkness", "Shame", "A Frozen Woman" und "A Man's Place". In letzter Zeit wurde Ernaux auch mit dem Internationalen Strega-Preis, dem Prix Formentor, dem Französisch-Amerikanischen Übersetzungspreis und dem Warwick Prize for Women in Translation für "The Years" ausgezeichnet. Das Buch wurde außerdem für den Man Booker International Prize 2019 nominiert.