E.V. Cunningham ist ein Pseudonym des produktiven amerikanischen Autors Howard Melvin Fast (1914-2003). Fast war ein vielseitiger Schriftsteller, der unter seinem eigenen Namen Romane, Kurzgeschichten, Stücke und sogar ein Drehbuch verfasste, sowie unter den Pseudonymen E.V. Cunningham und Walter Ericson. Er wurde in New York City geboren und besuchte die George Washington High School, wo er 1931 seinen Abschluss machte. Fasts frühe Ausbildung umfasste das Studium an der National Academy of Design in New York und er diente später zwischen 1942 und 1943 beim Office of War Information und 1944 beim Army Film Project.
Unter dem Pseudonym E.V. Cunningham schrieb Fast 21 Kriminalromane, darunter die Masao Masuto-Serie und zwei weitere Romane. Er wählte dieses Pseudonym zu Beginn seiner Karriere in den 1960er Jahren, um seine Kriminalromane von seinen anderen Werken zu unterscheiden. Die Masao Masuto-Serie basiert auf einem japanisch-amerikanischen Detective in Kalifornien und wurde von Lesern und Kritikern gleichermaßen geschätzt. Eines von Cunninghams Werken, Penelope, wurde 1966 unter der Regie von Arthur Hiller verfilmt, mit Natalie Wood und Ian Bannen in den Hauptrollen.
Neben seiner Arbeit als Romanautor war Fast auch ein politisch aktiver Mensch mit starken kommunistischen Ansichten. Er wurde 1945 wegen Missachtung des Kongresses inhaftiert, weil er sich weigerte, die Namen von Unterstützern eines Fonds zur Verteidigung von Kommunistischen Parteiführern preiszugeben, die wegen Landesverrats angeklagt waren. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis wurde Fast Besitzer des Blue Heron Press in New York, eine Position, die er bis 1957 innehatte. Er war auch Mitbegründer der Weltfriedensbewegung und Mitglied des Weltfriedensrates von 1950 bis 1955 und später Mitglied der Fellowship for Reconciliation.
Fasts persönliches Leben war genauso interessant wie sein Berufsleben. Er heiratete Bette Cohen 1937 und sie hatten einen Sohn und eine Tochter. Fast war ein produktiver Schriftsteller, der viele Auszeichnungen für seine Arbeit erhielt, darunter den National Book Award für Fiction 1953 für seinen Roman "Spartacus". Er starb in seinem Zuhause in Old Greenwich, Connecticut, am 12. März 2003.