Hisham Matar ist ein hoch gefeierter Autor von literarischer Fiktion, am besten bekannt für seinen Bestseller-Roman "The Return". Er wurde 1970 in New York City geboren, wo sein Vater für die libysche Delegation bei den Vereinten Nationen arbeitete. Im Alter von drei Jahren zog seine Familie jedoch nach Tripolis, Libyen, wo er seine frühe Kindheit verbrachte. Aufgrund politischer Verfolgungen durch das Gaddafi-Regime wurde seine Familie 1979 gezwungen, das Land zu verlassen und in Ägypten ins Exil zu gehen. Dort beendeten Matar und sein Bruder ihre Schulausbildung in Kairo.
1986 zog Matar nach London, Großbritannien, wo er seine Studien fortsetzte und einen Abschluss in Architektur erwarb. Dennoch verfolgte ihn die turbulente Vergangenheit seiner Familie weiter, da sein Vater, ein politischer Dissident, 1990 in Kairo entführt wurde. Die Familie erhielt 1996 zwei Briefe mit der Handschrift seines Vaters, die besagten, dass er von der ägyptischen Geheimpolizei entführt und an das libysche Regime übergeben worden sei und im berüchtigten Abu-Salim-Gefängnis in Tripolis inhaftiert werde. Seitdem gab es keine weiteren Informationen über seinen Aufenthaltsort.
Trotz dieser persönlichen Tragödie begann Matar, Gedichte zu schreiben und sich mit dem Theater zu beschäftigen. Er begann in den frühen 2000er Jahren mit dem Schreiben seines ersten Romans "In the Country of Men", und 2005 unterzeichnete er einen Zwei-Buch-Vertrag mit den Verlegern Penguin International. Der Roman war ein großer Erfolg, und Matar hat sich seitdem als bedeutende Stimme in der zeitgenössischen Literatur etabliert. Seine Schreibweise erkundet häufig Themen wie Exil, Identität und politische Umwälzungen, wobei er aus seinen eigenen Erfahrungen als Kind politischer Flüchtlinge schöpft.