Jamal Mahjoub ist ein sudanesisch-britischer Autor, geboren in London 1960, der in der Literaturwelt Spuren hinterlassen hat. Er wuchs in Sudan auf und besuchte das Comboni College, bevor er ein Stipendium vom Atlantic College erhielt. Mahjoub studierte Geologie an der Universität Sheffield und begann während seines Studiums, literarische Texte in Magazinen zu veröffentlichen. Seine vielseitige Herkunft und Erfahrungen haben einen großen Einfluss auf sein Schreiben, das oft das Leben von Menschen aus verschiedenen Hintergründen und Kulturen erforscht, die zusammenleben.
Die Werke von Mahjoub zeichnen sich durch historische und wissenschaftliche Elemente aus, sowie durch die Einbeziehung von Geschichten, Superstitionen und Diskussionen über gesellschaftliche Bedingungen. Sein Roman "In the Hour of Signs" (1996) erzählt die Geschichte der britischen Eroberung von Sudan aus der Perspektive von Bauern, Hirten und Soldaten. Ein weiteres bemerkenswertes Werk, "The Carrier" (1998), folgt der Reise von Rashid al-Kenzy, einem jungen Gelehrten, der zu Unrecht des Mordes beschuldigt wird, während er auf der Suche nach einem optischen Gerät ist, das den Weg für das heliozentrische Weltbild ebnen würde. Dieser Roman spiegelt Mahjoubs Faszination für den Mangel an einer Renaissance-ähnlichen Bewegung in der islamischen Welt wider.
Neben seinen Romanen hat Mahjoub mehrere preisgekrönte Stücke verfasst, darunter "Travelling with Djinns" (2003), für das er den Prix d’Astrobale erhielt, und "Nubian Indigo" (2006), das während des Baus des Assuan-Hochdamm entstand. Seine Schreibweise umfasst auch das heutige London in "The Drift Latitudes" (2007), wo eine erfolgreiche Architektin ihre Einwanderungsgeschichte erkundet, nachdem sie Briefe von ihrer Halbschwester in Trinidad erhalten hat. Mahjoubs einzigartige Perspektive und Erzählweise haben ihm Anerkennung und Bewunderung in der Literaturwelt eingebracht.