Jang Jin-sung ist ein nordkoreanischer Überläufer, Dichter und ehemaliger Regierungsbeamter, dessen literarische Karriere Propagandaarbeit und regimekritische Schriften umfasst. Unter dem Pseudonym Kim Kyong-min verfasste er Gedichte, die als Teil der psychologischen Kriegsführung Nordkoreas darauf abzielten, südkoreanische Leser zu beeinflussen. Sein bekanntestes Werk, "Dear Leader", enthüllt die inneren Abläufe des nordkoreanischen Regimes und beschreibt detailliert seine Flucht aus dem Land.
Während seiner Tätigkeit im Büro 101 der United Front Department spezialisierte sich Jang auf das Verfassen von Propagandagedichten, die südkoreanische literarische Stile nachahmten. Seine Rolle in der Abteilung 19 (Poesie) bestand darin, Werke zu schaffen, die bei südkoreanischen Lesern Sympathie für Nordkorea wecken sollten. Dieser einzigartige Hintergrund prägt sein Schreiben, das oft persönliche Erfahrungen mit scharfer Kritik an autoritären Systemen verbindet.
Seit seiner Flucht ist Jang eine prominente Stimme in der Dissidentenliteratur geworden und nutzt seine Insiderperspektive, um Einblicke in die politische Maschinerie Nordkoreas zu geben. Seine Werke haben internationale Aufmerksamkeit für ihre schonungslose Darstellung des Lebens unter dem Regime erhalten.