Lorna Sage

Lorna Sage war eine walisische Literaturwissenschaftlerin und Memoirenschreiberin, die vor allem für ihre hochgelobte Autobiografie "Bad Blood" bekannt war, in der sie ihre unkonventionelle Kindheit im Nachkriegsbritannien lebhaft schildert. Geboren in Hanmer, Flintshire, verfolgte sie trotz Mutterschaft mit sechzehn eine akademische Laufbahn und erhielt schließlich ein Stipendium an der Durham University, nachdem deren Zulassungsrichtlinien geändert wurden, um verheiratete Studierende aufzunehmen. Sage spezialisierte sich auf englische Literatur mit einem besonderen Schwerpunkt auf Lyrik des 17. Jahrhunderts und wurde später Professorin für Englische Literatur an der University of East Anglia.

Ihre wissenschaftliche Arbeit ging über die traditionelle Akademie hinaus, insbesondere durch ihre Herausgeberschaft von "The Cambridge Guide to Women's Writing in English", einem wegweisenden Nachschlagewerk, das die sich wandelnde Rolle von Frauen in der Literaturgeschichte hervorhob. Sages Schriften erforschten oft Themen wie Geschlecht, Transformation und das Zusammenspiel persönlicher und kultureller Veränderungen. Ihr Memoirenband "Bad Blood" zeugt von ihrem scharfen Beobachtungsvermögen und Witz und bietet eine ergreifende Reflexion über Familie, Ambitionen und gesellschaftliche Zwänge. Sages Beiträge zur Literatur und feministischen Wissenschaft bleiben sowohl im akademischen als auch im öffentlichen Bereich einflussreich.
Sachbücher
# Titel Jahr
1 Contemporary Fiction 1988
2 Women in the House of Fiction 1992
3 Moments of Truth 2001
4 Bad Blood 2002
5 Angela Carter 1990
Lorna Sage Anthologies
# Titel Jahr
1 Granta 3: The End of the English Novel 1980
2 Flesh and the Mirror 1994
3 The Cambridge Guide to Women's Writing in English 1999