Mary Karr

Mary Karr ist eine erfolgreiche Memoirenschreiberin, Dichterin, Essayistin und Songschreiberin, die aus Osttexas stammt. Sie wurde am 16. Januar 1955 in Groves geboren, einem kleinen Ort in der Region Port Arthur, der für seine Erdölraffinerien und Chemiewerke bekannt ist. Karrs Eltern waren J.P. und Charlie Marie (Moore) Karr, wobei ihr Vater in einer Erdölraffinerie und ihre Mutter eine amateurhafte Künstlerin und Geschäftsfrau arbeitete. In ihren Memoiren bezeichnet Karr den Ort als "Leechfield."

Die Schriftstellerkarriere von Karr umfasst die Veröffentlichung mehrerer kritisch gefeierter Werke der Fiktion und Lyrik. Bekannt wurde sie jedoch 1995 mit der Veröffentlichung ihrer Bestseller-Memoiren "The Liars' Club". In diesem Memoir geht sie eindringlich und oft humorvoll auf ihre stark gestörte Kindheit ein, die sie in einem schmutzigen, industriellen Teil Südosttexas in den 1960er Jahren verbrachte. Karr gab an, dass sie das Projekt, ihre persönliche Geschichte zu schreiben, erst in Angriff nahm, nachdem ihre Ehe zerbrach, ermutigt durch ihre Freundin und Autorin Tobias Wolff. Sie folgte diesem Buch mit einem weiteren Memoir "Cherry" über ihre späte Adoleszenz und frühe Frauenschaft und einem dritten Memoir "Lit", das ihre Reise von einer schwarzen Gürtel-Sünderin und lebenslangen Ungläubigen zu einer unwahrscheinlichen Katholikin schildert.

Karr betrachtet sich selbst in erster Linie als Dichterin und hat mehrere prestigeträchtige Preise für ihre Arbeit gewonnen. Sie war Guggenheim-Stipendiatin für Lyrik im Jahr 2005 und hat Pushcart-Preise für sowohl ihre Lyrik als auch ihre Essays gewonnen. Karr hat vier Bände mit Gedichten veröffentlicht, darunter "Abacus", "The Devil's Tour", "Viper Rum" und "Sinners Welcome". Ihre Gedichte sind in bedeutenden literarischen Zeitschriften wie Poetry, The New Yorker und The Atlantic Monthly erschienen.

Karr ist eine umstrittene Figur in der amerikanischen Lyrik-Establishment, dank ihres mit dem Pushcart-Preis ausgezeichneten Essays "Against Decoration". In diesem Essay vertrat Karr die Meinung, dass Inhalt wichtiger als der poetische Stil sei und dass Emotionen direkt ausgedrückt werden müssen, wobei Klarheit ein Schlüsselwort sein sollte. Sie hat bekannte, gut vernetzte und preisgekrönte Dichter wie James Merrill, Amy Clampitt, Vijay Seshadri und Rosanna Warren kritisiert.

Ein weiterer Essay, "Facing Altars: Poetry and Prayer", wurde ursprünglich in Poetry im Jahr 2005 veröffentlicht. In diesem Essay erzählt Karr von ihrer Entwicklung von der agnostischen Alkoholikerin zur getauften Katholikin und argumentiert, dass Poesie und Gebet aus den gleichen Quellen in uns entstehen. Karrs erstes Memoir "The Liars' Club" löste eine Memoirenrevolution aus und gewann Non-Fiction-Preise von PEN und dem Texas Institute of Letters. Ihr zweites Memoir "Cherry" und ihr jüngstes Buch "Lit: A Memoir" waren ebenfalls Bestseller und kritische Erfolge. Karr ist die Peck-Professorin für Literatur an der Syracuse University.
The Liars' Club Books
# Titel Jahr
1 The Liars' Club 1995
2 Cherry 2000
3 Lit 2009
Sachbücher
# Titel Jahr
1 The Art of Memoir 2015
2 Now Go Out There 2016
Mary Karr Poems
# Titel Jahr
1 Abacus 1987
2 The Devil's Tour 1993
3 Viper Rum 1998
4 Sinners Welcome 2006
5 Tropic of Squalor 2018
Mary Karr Anthologies
# Titel Jahr
1 White Ink: Poems on Mothers and Motherhood 2007
2 Sisters 2009
3 Circling Faith 2012
4 Coming of Age in a Hardscrabble World 2019