Mathias Enard, ein französischer Schriftsteller, geboren 1972, hat sich durch seine bemerkenswerten Werke in der Literaturwelt etabliert. Er studierte Arabisch und Persisch, was ihn zu ausgedehnten Aufenthalten im Nahen Osten führte. Dabei tauchte er in die Sprachen, Kulturen und Geschichte der Region ein, was seine Schreibweise einzigartig prägte und ihr Tiefe verlieh.
Enards literarisches Schaffen zeichnet sich durch kritische Anerkennung und zahlreiche Auszeichnungen aus. Sein Debütroman, "La perfection du tir", brachte ihm den Prix des Cinq Continents de la Francophonie und den Prix Edmée-de-La-Rochefoucauld ein. Sein Roman "Zone" von 2010 wurde mit dem Prix du Livre Inter und dem Prix Décembre prämiert. Bekannt ist sein Werk für seine intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Schnittpunkt von westlicher und islamischer Kultur. Sein 2015 erschienener Roman "Compass", der den prestigeträchtigen Prix Goncourt gewann, erforscht die intime Verbindung zwischen westlicher Geisteswissenschaft und Kunstgeschichte und islamischer Philosophie und Kultur. Der Roman umfasst über 500 Seiten in einem einzigen Satz, der die jüngere europäische Vergangenheit als Kaskade von Folgen von Kriegen und Konflikten erzählt.
Énard lebt derzeit in Barcelona und unterrichtet Arabisch an der Universitat Autònoma. Er setzt seine Beiträge zur Literaturwelt mit seinem einzigartigen Erzählstil und intellektuellem Tiefgang fort. Seine jüngsten Veröffentlichungen umfassen eine Gedichtsammlung, "Dernière communication à la société proustienne de Barcelone", und einen umfangreichen Roman, "Le Banquet annuel de la confrérie des fossoyeurs", der 2020 erschienen ist. Diese Werke bestätigen noch einmal seine Vielseitigkeit und sein Engagement für literarische Exzellenz.