Milan Kundera ist ein bekannter Schriftsteller, der vor allem für seine Romane wie "Die Gaukelei", "Das Buch des Lachens und Vergessens" und "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" bekannt ist. Er wurde in Brno, ČSSR, geboren und seine Lebens- und Schreibweise wurden maßgeblich von der Politik seiner Zeit beeinflusst. Als Student erlebte er die Einrichtung des tschechischen kommunistischen Regimes 1948 und arbeitete später in verschiedenen Berufen, unter anderem als Arbeiter, Jazzmusiker und Professor an der Filmhochschule in Prag.
Kunderas Werk ist durch seine extreme Skepsis gekennzeichnet und enthält oft komische Elemente. Allerdings wurden seine Bücher nach der russischen Invasion im August 1968 verboten. 1975 emigrierte Kundera mit seiner Frau nach Frankreich und wurde 1981 französischer Staatsbürger. Trotz seiner tschechischen Herkunft betrachtet er sich als französischen Autor und besteht darauf, dass sein Werk als französische Literatur studiert werden sollte. Er schreibt sowohl auf Tschechisch als auch auf Französisch und persönlich überarbeitet die französischen Übersetzungen seiner Bücher, die als Originalwerke und nicht als Übersetzungen gelten.
Trotz der Versuche der tschechischen kommunistischen Regierung, seine Bücher zu zensieren und zu verbieten, blieben sie populär und wurden nach dem Sturz der Regierung während der Samtenen Revolution 1989 wieder zugelassen. Kunderas Werke wurden in viele Sprachen übersetzt und weltweit gelobt. Sein Schreibstil, der sich oft mit Themen wie Identität, Erinnerung und dem menschlichen Zustand befasst, hat ihm einen Platz als bedeutende Figur in der modernen Literatur gesichert.