Stephen R. Donaldson ist ein renommierter US-amerikanischer Schriftsteller, der vor allem für seine Arbeiten in den Genres Fantasy, Science-Fiction und Krimi bekannt ist. Seine Schreibstil ist komplex, abstrakt und oft düster, mit lebendigen Charakterisierungen und einem rasanten Tempo. Donaldsons größte Bekanntheit erlangte er durch seine Thomas-Covenant-Reihe, die ihm half, sich als bedeutende Figur in der modernen Fantasy-Literatur zu etablieren. Neben Veröffentlichungen unter seinem eigenen Namen, hat er auch Sachbücher unter dem Pseudonym Reed Stephens verfasst.
Geboren am 13. Mai 1947 in Cleveland, Ohio, verbrachte Donaldson seine Kindheit in Indien, wo sein Vater als Orthopäde arbeitete. Seine Eltern, James und Ruth Donaldson, waren beide medizinische Missionare, die einen bedeutenden Einfluss auf sein Leben und Werk hatten. Nach seiner Rückkehr in die USA erwarb Donaldson seinen Bachelor-Abschluss am College of Wooster und verfolgte dann ein Masterstudium an der Kent State University. Während seiner Zeit an der Kent State University ereignete sich am 4. Mai 1970 das tödliche Kent-State-Massaker, ein Ereignis, das für ihn immer noch schmerzhaft ist und über das er nicht gern spricht.
Donaldsons Schreibstil ist von anderen Fantasy-Autoren beeinflusst, darunter J.R.R. Tolkien, Roger Zelazny, Joseph Conrad, Henry James und William Faulkner. Besonders schätzt er die Werke von Patricia A. McKillip, Steven Erikson und Tim Powers. Es wird angenommen, dass eine Rede seines Vaters über Lepra, die er während seiner Arbeit mit Leprakranken in Indien hielt, zu Donaldsons Schöpfung von Thomas Covenant, der Hauptfigur seiner bekanntesten Arbeit, inspirierte. Das erste Buch der Reihe, Herr der Fliehenden, erhielt 47 Absagen, bevor ein Verlag sich bereit erklärte, es zu veröffentlichen. Donaldson lebt derzeit in New Mexico und setzt dort sein Schreiben und Beiträge zur Literaturwelt fort.