Thomas Mann war ein deutscher Schriftsteller, Essayist und Novellist, der 1929 den Nobelpreis für Literatur erhielt. Berühmt für seine hochsymbolischen und ironischen epischen Romane, erforschten seine Werke oft die Psychologie von Künstlern und Intellektuellen. Zu seinen gefeiertsten Werken zählen "Buddenbrooks", eine Familiensaga, die seinen literarischen Ruhm begründete, und "Der Zauberberg", eine tiefgründige Auseinandersetzung mit der europäischen Gesellschaft vor dem Ersten Weltkrieg. Seine Novelle "Der Tod in Venedig" bleibt eine wegweisende Studie über künstlerische Besessenheit und Verfall.
Manns Schreiben wurde stark von deutschen und biblischen Erzählungen sowie von den Philosophien Goethes, Nietzsches und Schopenhauers beeinflusst. Als Mitglied der hanseatischen Familie Mann griff er auf seinen eigenen Hintergrund zurück, um "Buddenbrooks" zu gestalten, das den Niedergang einer Kaufmannsdynastie darstellt. Sein älterer Bruder Heinrich Mann war ebenfalls ein bekannter Schriftsteller, und drei seiner sechs Kinder – Erika, Klaus und Golo Mann – folgten seinen Spuren als bedeutende Autoren. Als lautstarker Kritiker des Faschismus floh Mann 1933 aus dem nationalsozialistischen Deutschland und ließ sich schließlich in den Vereinigten Staaten nieder, bevor er 1952 in die Schweiz zurückkehrte. Seine Werke aus dieser Zeit festigten sein Vermächtnis als führende Figur der Exilliteratur, die in Opposition zum Hitler-Regime entstand.
Manns spätere Werke, darunter "Doktor Faustus", setzten sich weiterhin mit Themen wie Moral, Kunst und der menschlichen Natur auseinander. Seine Beiträge zur Literatur brachten ihm anhaltende Anerkennung als einer der tiefgründigsten und einfühlsamsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts ein.