Toni Maguire ist eine britische Autorin, die vor allem für ihre offenherzigen Memoiren und Bücher bekannt ist, die die psychologischen Auswirkungen von Kindesmissbrauch untersuchen. Ihr Debüt-Memoirenband "Don’t Tell Mummy" wurde 2007 ein Bestseller in Großbritannien und beschreibt ihre eigenen traumatischen Erlebnisse, während er gleichzeitig gesellschaftliche Stigmata rund um Missbrauch hinterfragt. Darauf folgte die Fortsetzung "When Daddy Comes Home", die die emotionalen Folgen der Inhaftierung und Rückkehr ihres Vaters in den Familienhaushalt beleuchtet. Ihr Erfolg inspirierte andere, ihre Geschichten zu teilen, was Maguire dazu veranlasste, fünf weitere Bücher zu schreiben – darunter "Helpless", "Nobody Came" und "Don’t You Love Your Daddy?" – die sich jeweils mit den bleibenden Narben von Missbrauch und dem fehlplatzierten Schuldgefühl von Überlebenden befassen.
Maguires Werke haben weltweit über 1,5 Millionen Exemplare verkauft und tragen zu breiteren Diskussionen über Trauma, psychische Gesundheit und Opfererfahrungen bei. Sie hat ihren Namen und ihr Bild bewusst mit ihren Büchern verbunden, um zu betonen, dass Überlebende keine Scham empfinden müssen. In den letzten Jahren erweiterte sie ihren literarischen Fokus mit "They Stole My Innocence", einer auf Französisch veröffentlichten Erzählung von Madelines Geschichte, und ihrem ersten Roman "Pretty Maids All in a Row". Dieser historische Roman, der im viktorianischen London spielt, verwebt die Leben zweier Frauen – Agnes und Emily – vor dem Hintergrund von Ausbeutung und Reformbemühungen der damaligen Zeit. Der Roman markiert einen stilistischen Wandel für Maguire, indem er Fakten und Fiktion verbindet, während er ihrem Engagement für fesselndes, gesellschaftlich relevantes Erzählen treu bleibt.